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Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет - Генрих Бёлль

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2          Ich nahm die Kabelrolle, die Wolf abends noch gebracht hatte, nahm das Geld vom Schreibtisch, wo ich es abends, so wie ich es aus meinen Taschen zusammensuche, lose hinlege, und als ich aus meinem Zimmer ging, klingelte das Telefon. Meine Wirtin sagte wieder: „Ja, ich werde es ihm ausrichten" — dann sah sie mich, hielt mir stumm den Hörer hin; ich schüttelte den Kopf, doch sie nickte so ernst, dass ich hinging und den Hörer nahm. Eine weinende Frauenstimme sagte etwas, von dem ich nur „Kurbelstraße — kommen Sie — kommen Sie bitte" verstand. Ich sagte: „Ja, ich komme" — und die weinende Frau sagte wieder etwas, von dem ich nur „Streit, mein Mann, bitte kommen Sie sofort" verstand, und ich sagte wieder: „Ja, ich komme", und hing ein.

3          „Vergessen Sie die Blumen nicht", sagte meine Wirtin, „und denken Sie an das Essen. Es ist gerade um die Mittagszeit."

4          Ich vergaß die Blumen; ich fuhr aus einem entfernten Vorort in die Stadt zurück, obwohl ich in einem benachbarten noch hätte eine Reparatur ausführen und so die Fahrtkilometer und die Anfahrtszeit zweimal hätte berechnen können. Ich fuhr schnell, weil es schon halb zwölf war, und der Zug um 11.47 Uhr kam. Ich kannte diesen Zug: ich war oft montags mit ihm zurückgekommen, wenn ich Vater besucht hatte. Und auf dem Wege zum Bahnhof versuchte ich, mir das Mädchen vorzustellen.

1          Vor sieben Jahren (семь лет тому назад), als ich das letzte Jahr zu Hause verbrachte (когда я последний год проводил дома; verbringen), hatte ich sie ein paarmal gesehen (я видел её несколько раз; sehen-sah-gesehen); in jenem Jahr war ich genau zwölf mal in Mullers Haus gewesen (в том году я /по/бывал в доме Муллера ровно двенадцать раз; sein-war-gewesen): jeden Monat einmal (раз в месяц: «каждый месяц /один/ раз»), um die neusprachlichen Arbeitshefte abzugeben (чтобы сдать рабочие тетради по иностранным языкам: «новоязыковые» = по современным, не по древним, языкам; abgeben; die Arbeit — работа, das Heft — тетрадь), die mein Vater turnusgemäß zu lesen hatte (которые мой отец согласно очерёдности должен был читать = проверять; der Turnus — очерёдность, gemäß — всоответствии). Säuberlich waren auf der letzten Seite am unteren Rand die Paraphen der drei Neusprachler zu sehen (аккуратно на последней странице внизу: «на нижнем поле» были видны росчерки трёх учителей иностранных языков; die Paraphe, paraphieren — визировать; der Neusprachler — преподавательновыхязыков): Mu — das war Muller; Zbk — das war Zubanek; und Fen — das war die Paraphe meines Vaters, der mir den Namen Fendrich vererbt hat (который мне передал по наследству фамилию Фендрих). Am deutlichsten entsann ich mich der dunklen Flecken an Mullers Haus (отчётливее всего помнил я тёмные пятна на доме Муллера; deutlich — отчётливый; sich entsinnen + Gen, sinnen-sann-gesonnen — размышлять): der grüne Verputz hatte bis an die Fenster des Erdgeschosses hin schwarze Wolken gezeigt von der Bodennässe (зелёная штукатурка обнаруживала /вплоть/ до окон первого этажа чёрные тучи от грунтовой сырости; das Fenster; die Wolke; der Boden — земля, грунт, die Nässe — сырость), die hoch stieg (которая высоко поднималась; steigen-stieg-gestiegen); phantastische Gebilde (фантастические изображения; das Gebilde), die mir immer wie Karten aus einem geheimnisvollen Atlas erschienen (которые мне всегда казались картами: «как карты» из таинственного атласа; die Karte; das Geheimnis — тайна, voll — полный; erscheinen): zum Sommer hin trockneten sie an den Rändern aus (к лету они высыхали по краям; der Rand; austrocknen) und waren von Kränzen (и были венцами; der Kranz), so weiß wie Aussatz (такими белыми, как при проказе: «как проказа»; der Aussatz — сыпь), umgeben (окружены), aber auch bei sommerlicher Hitze hatten diese Wolken einen dunkelgrauen Kern behalten (но и при летней жаре сохраняли эти облака тёмно-серое ядро = основу). Im Winter und Herbst breitete sich die Feuchtigkeit über diese aussätzigen Ränder hinaus (распространялась сырость через эти лепрозные края наружу; sich breiten), so wie ein Tintenklecks sich übers Löschblatt schiebt (так, как чернильная клякса расходится по листу промокательной бумаги; die Tinte — чернила, der Klecks — клякса; löschen — промокать): schwarz und sauer (черная и кислая = разъедающая). Auch entsann ich mich gut Mullers pantoffeliger Schludrigkeit (также я хорошо помнил «тапочную» неряшливость Муллера = его стоптанные тапочки; der Pantoffel — домашняятуфля/беззадника/), seiner langen Pfeife (его длинную трубку), der ledernen Buchrücken (кожаные корешки книг; die Leder — кожа; das Buch, der Rücken — корешок/книги/) und der Fotografie im Flur (в коридоре; der Flur), die Muller als jungen Mann mit einer bunten Studentenmütze zeigte (которая показывала = на которой был сфотографирован Муллер молодым человеком в пёстрой студенческой шапочке; der Student, die Mütze — шапка), und unter dieser Fotografie war der Schnörkel der Teutonia (и под этой фотографией был росчерк «Тевтония») oder irgendeiner anderen Onia (или какая-то другая «-ония»). Manchmal hatte ich Mullers Sohn gesehen (иногда я видел сына Муллера), der zwei Jahre jünger war als ich (который был на два года моложе меня), irgendwann einmal in meiner Klasse gewesen (/и/ когда-то был = учился в моём классе), nun aber längst über mich hinausgestiegen war (теперь же давно меня обогнал: «через меня поднялся»; hinaussteigen, steigen-stieg-gestiеgen). Er war starkknochig (кряжистый; der Knochen — кость), kurz geschoren (коротко подстриженный; scheren-schor-geschoren — стричь) und sah wie ein junges Büffelkalb aus (и выглядел, как молодой буйволёнок; aussehen; der Büffel — буйвол, das Kalb — телёнок); er vermied es (он избегал того; vermeiden, meiden-mied-gemieden — уклоняться), länger als eine Minute mit mir zusammen zu sein (/чтобы/ быть со мной дольше одной минуты), denn er war ein lieber Kerl (так как он был милый парень); wahrscheinlich war es ihm peinlich (вероятно, ему было неловко), mit mir zusammen zu sein (быть вместе со мной), weil es ihm schwerfiel (так как это ему тяжело давалось; schwerfallen, fallen-fiel-gefallen — падать), aus seiner Stimme all das herauszuhalten (держаться в стороне от всего того, не показать своим голосом всё то: «удерживать вне своего голоса всё то»), von dem er glaubte (что, /как/ он полагал), es müsse mich treffen (должно = могло меня задевать): Mitleid (сострадание; das Mitleid), Hochmut (высокомерие; der Hochmut) und jene peinliche, künstliche Jovialität (и ту мучительную искусственную жизнерадостность). So beschränkte er sich darauf (так что он ограничивался тем; sich beschränken), mir (мне), wenn ich ihn traf (когда я его встречал; treffen-traf-getroffen), mit heiserer Munterkeit guten Tag zu sagen (с хриплой бодростью сказать добрый день) und mir den Weg zum Zimmer seines Vaters zu zeigen (и показать мне дорогу в комнату своего отца). Zweimal nur hatte ich ein kleines Mädchen von zwölf oder dreizehn Jahren gesehen (только дважды я видел маленькую девочку лет двенадцати или тринадцати): beim ersten Mal spielte sie mit leeren Blumentöpfen im Garten (в первый раз она играла пустыми цветочными горшками в саду; die Blume — цветок, der Topf — горшок); an der moosgrünen Mauer hatte sie die hellroten, trockenen Töpfe pyramidenförmig aufgestellt (у стены цвета мха она расставила светлокрасные сухие горшки в форме пирамиды; aufstellen; das Moos — мох, grün — зелёный) und zuckte erschreckt zusammen (и испуганно вздрогнула; zusammenzucken), als eine Frauenstimme „Hedwig" rief (когда женский голос позвал; rufen-rief-gerufen), und es schien (и казалось), als teile sich ihr Schrecken dem Blumentopfstapel mit (как будто её испуг передался штабелю из цветочных горшков; sich mitteilen), denn der oberste Topf in ihrer Pyramide rollte herunter (так как верхний горшок в её пирамиде скатился вниз) und zerschellte auf dem nassen, dunklen Zement (и разбился на мокром тёмном цементе; der Zement), mit dem der Hof belegt war (которым был покрыт двор).

1          Vor sieben Jahren, als ich das letzte Jahr zu Hause verbrachte, hatte ich sie ein paarmal gesehen; in jenem Jahr war ich genau zwölf mal in Mullers Haus gewesen: jeden Monat einmal, um die neusprachlichen Arbeitshefte abzugeben, die mein Vater turnusgemäß zu lesen hatte. Säuberlich waren auf der letzten Seite am unteren Rand die Paraphen der drei Neusprachler zu sehen: Mu — daswar Muller; Zbk — das war Zubanek; und Fen — das war die Paraphe meines Vaters, der mir den Namen Fendrich vererbt hat. Am deutlichsten entsann ich mich der dunklen Flecken an Mullers Haus: der grüne Verputz hatte bis an die Fenster des Erdgeschosses hin schwarze Wolken gezeigt von der Bodennässe, die hoch stieg; phantastische Gebilde, die mir immer wie Karten aus einem geheimnisvollen Atlas erschienen: zum Sommer hin trockneten sie an den Rändern aus und waren von Kränzen, so weiß wie Aussatz, umgeben, aber auch bei sommerlicher Hitze hatten diese Wolken einen dunkelgrauen Kern behalten. Im Winter und Herbst breitete sich die Feuchtigkeit über diese aussätzigen Ränder hinaus, so wie ein Tintenklecks sich übers Löschblatt schiebt: schwarz und sauer. Auch entsann ich mich gut Mullers pantoffeliger Schludrigkeit, seiner langen Pfeife, der ledernen Buchrücken und der Fotografie im Flur, die Muller als jungen Mann mit einer bunten Studentenmütze zeigte, und unter dieser Fotografie war der Schnörkel der Teutonia oder irgendeiner anderen Onia. Manchmal hatte ich Mullers Sohn gesehen, der zwei Jahre jünger war als ich, irgendwann einmal in meiner Klasse gewesen, nun aber längst über mich hinausgestiegen war. Er war starkknochig, kurz geschoren und sah wie ein junges Büffelkalb aus; er vermied es, länger als eine Minute mit mir zusammen zu sein, denn er war ein lieber Kerl; wahrscheinlich war es ihm peinlich, mit mir zusammen zu sein, weil es ihm schwerfiel, aus seiner Stimme all das herauszuhalten, von dem er glaubte, es müsse mich treffen: Mitleid, Hochmut und jene peinliche, künstliche Jovialität. So beschränkte er sich darauf, mir, wenn ich ihn traf, mit heiserer Munterkeit guten Tag zu sagen und mir den Weg zum Zimmer seines Vaters zu zeigen. Zweimal nurhatte ich ein kleines Mädchen von zwölf oder dreizehn Jahren gesehen: beim ersten Mal spielte sie mit leeren Blumentüpfen im Garten; an der moosgrünen Mauer hatte sie die hellroten, trockenen Töpfe pyramidenförmig aufgestellt und zuckte erschreckt zusammen, als eine Frauenstimme „Hedwig" rief, und es schien, als teile sich ihr Schrecken dem Blumentopfstapel mit, denn der oberste Topf in ihrer Pyramide rollte herunter und zerschellte auf dem nassen, dunklen Zement, mit dem der Hof belegt war.

1          Ein anderes Mal war sie in dem Flur gewesen (в другой раз она была в коридоре; der Flur), der zu Mullers Zimmer führte (который вёл в комнату Муллера): sie hatte in einem Wäschekorb ein Bett für eine Puppe zurechtgemacht (она приготовила в бельевой корзине постель для куклы; die Wäsche — бельё, der Korb — корзина; zurechtmachen); helles Haar fiel über ihren mageren Kindernacken (светлые волосы упали через её худую детскую шею; fallen-fiel-gefallen; der Nacken — шея, затылок), der mir in der Diele fast grün erschien (которая мне в прихожей казалась почти зелёной), und ich hörte (и я слышал) sie über die unsichtbare Puppe hin eine Melodie summen (/как/ она над невидимой куклой напевала мелодию), die mir unbekannt war (которая мне была незнакома) und der sie in bestimmten Abständen ein einziges Wort unterlegte (и /в/ которой она через определённые промежутки времени одно единственное слово вставляла: «подкладывала»; der Abstand): Suweija — su — su — su — Suweija, und als ich auf dem Wege zu Mullers Zimmer an ihr vorbeiging (мимо неё проходил; vorbeigehen), hatte sie aufgeblickt (она взглянула вверх), und ich hatte in ihr Gesicht sehen können (и я смог посмотреть в её лицо): sie war blass und mager (она была бледная и худая), und das blonde Haar hing ihr strähnig ins Gesicht (и светло-русые волосы прядями свисали ей в лицо; hängen-hing-gehangen — висеть; die Strähne — прядь). Das musste sie sein (должно быть, это была она), Hedwig, für die ich jetzt ein Zimmer besorgt hatte (для которой я теперь заготовил = снял комнату).

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Сергій
Сергій 25.01.2024 - 17:17
"Убийство миссис Спэнлоу" от Агаты Кристи – это великолепный детектив, который завораживает с первой страницы и держит в напряжении до последнего момента. Кристи, как всегда, мастерски строит